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Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung

Suchtmonitoring Schweiz

Kurzbeschrieb Beteiligung an der Realisierung eines gesamtschweizerischen kohärenten Suchtmonitorings. Folgeprojekt des Suchtmonitorings 2009-2013.
Projektleitung Michael Schaub
Dauer 01.2014 – 12.2017
Förderung durch / Auftraggeber Bundesamt für Gesundheit (BAG), Tabakpräventionsfonds (TPF)
Kooperationspartner Sucht Schweiz, Institut für Sozial- und Präventivmedizin Lausanne, Institut für Begleit- und Sozialforschung Zürich

Ausgangslage

Bestehende Monitorings zum Substanzkonsum und seinen Folgen sind in der Schweiz unvollständig, unkoordiniert auf verschiedene Stellen fragmentarisiert gewesen. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat deshalb die Implementation einer umfassenden Monitoring-Strategie in Auftrag gegeben. Die vorgeschlagene Strategie entstand aus einer Zusammenarbeit von drei renommierten Instituten. Die Hauptziele waren die Identifikation von fehlenden Daten und die Priorisierung von Datenerhebungen, um eine gemeinsame Plattform zu bilden, auf der die verstreuten Aktivitäten unter einem Dach vereint werden. Hierfür müssen sich die beteiligten Stellen zum gemeinsamen Ziel bekennen, die Monitoring-Situation in der Schweiz zu verbessern. Daten müssen auf flexible Weise erhoben werden, um sich Veränderungen der Umstände stets anpassen zu können und Prioritäten neu zu setzen. Ein weiteres Anliegen war die Erhebung von Daten, wofür eine Befragung der Gesamtbevölkerung nicht angemessen wäre. Das ganze sollte als Informationssystem bereit gestellt werden, um politische Entscheidungsträger, Präventionsfachleute und Forscher stets über die aktuelle Situation in der Schweiz zu informieren.

Zielsetzung

Dieses umfassende Monitoring-System soll weitergeführt werden und der bestmögliche Nutzen gezogen werden aus bestehenden Daten, neuen Datenerhebungen (Arten, Instrumenten, Häufigkeiten, Indikatoren), Datenanalysen, -synthesen und -interpretationen, Datendisseminationen, Rollen und Verantwortlichkeiten im System, Finanzierungen und Kompatiblitäten mit internationalen Anforderungen. Dabei soll das System flexibel und offen bleiben, um gegebenenfalls neue Suchtbereiche aufzunehmen, wenn dies neue epidemiologische oder politische Entwicklungen nahe legen. Es soll eine regelmässige und systematische Datenerhebung des Gesundheitsverhaltens und verwandten Aspekten bei verschiedenen Zielgruppen im Suchtbereich sowie der Akzeptanz der eingesetzten Erhebungsinstrumente, insbesondere bei Drogen (legale und illegale) stattfinden. Die Datenerhebungsysteme und Indikatoren sollen national harmonisiert und international vergleichbar mit AMIS werden.

Methodik

Das vorliegende Projekt knüpft an das vorangegangene an, erweitert den Bereich Tabakkonsum und schlägt die Weiterführung in drei komplementären Arbeitsmodulen vor: 1) eine kontinuierliche rollende Umfrage, die flexibel in ihrer Erhebungsmethode und ihrem Fragebogen-Design ist, um rasch auf unvorhergesehene regulatorische Änderungen zu reagieren, 2) das Monitoring des Substanzkonsums bei jungen Leuten im Nachtleben und Freizeitbereich sowie das Zusammentragen von Expertenwissen zu Substanzkonsum in einem Überwachungssystem, 3) die Verbesserung des Bericht- und Informationssystems, das dem Konsortium einen einfachen Zugang erlaubt und dem BAG eine kontinuierliche Aktualisierung der Schlüsselindikatoren im Rahmen von AMIS und allen anderen relevanten Datenquellen, die auf nationaler Ebene bezüglich Substantkonsum und Konsequenzen für die Gesamtbevölkerung erhältlich sind, ermöglicht.

Bedeutung

Dieses Bericht- und Informationssystem erlaubt einerseits, den Entwicklungsverlauf von substanzbezogenen Problemen in der Schweiz umfassend zu erheben, und andererseits, neue Problemfelder im Blick zu behalten und ggf detaillierten zu analsieren, was – unter Zustimmung des BAG – auf einfache Weise für politische Entscheidungsträger, Forscher oder gar die Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden könnte.

Publikationen

Weiterführende Informationen

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