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Kurzbeschrieb | Förderung der Selbstaktivierung und sozialen Teilhabe bei Senioren und Seniorinnen 65+ im Bereich Gesundheitskompetenz |
Projektleitung | Susanne Schaaf |
Projektdauer | 01.2022 - 12.2023 |
Förderung durch / Auftraggeber | Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und weitere Stiftungen (siehe Projektseite www.einsamkeit-im-alter.ch) |
Kooperationspartner | Gemeinden, Kirchgemeinden, Pro Senectute und weitere |
Soziale und emotionale Einsamkeit im Alter sind verbreitet und zudem mit einem Stigma behaftet. 160’000 Personen im Alter über 62 Jahren leiden in der Schweiz unter Einsamkeit (Pro Senectute, 2022). Darüber zu sprechen, fällt vielen Betroffenen schwer. Mangelnde soziale Einbettung, eingeschränkte Mobilität, Schmerzen u.a. begünstigen Einsamkeit als Risikofaktor für psychische und körperliche Gesundheit (Millius et al., 2020).
Selbstbestimmung, soziale Teilhabe und eine gesundheitsförderliche Lebensqualität sind zentrale Bedürfnisse von älteren Menschen (bmbf, 2021). Ziel des Projektes ist daher die Förderung der gesundheitsrelevanten Ressourcen und der Gesundheitskompetenz von Menschen 65+ im Bereich soziale Teilhabe (der Entwicklung von sozialer und emotionaler Einsamkeit entgegenwirken) durch Information, Sensibilisierung, Anregung zur Selbstreflexion und individualisierte Unterstützung.
Vier Senioren-Schauspielende des Theaterensembles Obertor führen ein kurzes, facettenreiches Theaterstück in Mundart auf. Die Themen Einsamkeit je nach Lebenssituation und Ideen für mehr soziale Teilhabe werden verständlich und unterhaltsam, aber ohne Klamauk umsetzt. Das Theaterstück dient als motivierender Einstieg ins Thema. Anschliessend findet jeweils eine professionell moderierte Gesprächsrunde statt. Die Senioren und Seniorinnen tauschen sich über das Theater und persönliche Erfahrungen aus, bringen eigene Wünsche und Ideen ein. Durch den Austausch, die partizipative Mitwirkung und die Vermittlung von alltagsrelevantem Wissen zu diesen Themen werden die Senioren und Seniorinnen angeregt und unterstützt, ihre Ressourcen zu mobilisieren und die eigene Gesundheitskompetenz zu fördern. Die Anlässe finden in Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Projektpartnern (Fachorganisationen für Alter, Kirchgemeinden) statt. Die Projektpartner stellen Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung und übernehmen die Einladung und Bewerbung des lokalen Anlasses, der in bestehende Gefässen wie Seniorennachmittage u.ä. integriert wird.
Ergänzend werden die Senioren und Seniorinnen zur Teilnahme am «SMS-Dienst» eingeladen: Sie erhalten über eine Laufzeit von zwei Monaten wöchentlich eine SMS-Nachricht zu lokalen Anlässen, Angeboten und interessanten Hinweisen (z.B. malreden.ch). Ziel ist es, die Senioren und Seniorinnen über bestehende tolle Angebote proaktiv zu informieren und sie zu einer Teilnahme zu motivieren.
Mit dem Pilotprojekt (2022-2023), das hauptsächlich in den Kantonen Zürich und Bern durchgeführt wurde, wurden über 1'000 Senioren und Seniorinnen erreicht. Das Projekt fand sowohl bei den Teilnehmenden als auch bei den gastgebenden Institutionen grossen Anklang. Aufgrund des Erfolges kann das Projekt nun für die Laufzeit von 2024-2026 in weiteren Kantonen fortgesetzt werden.