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Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung

Alkoholkonsum im öffentlichen Raum der Stadt Zürich

Kurzbeschrieb Das Projekt untersucht den Alkoholkonsum im öffentlichen Raum der Stadt Zürich. Die erhobenen quantitativen und qualitativen Daten sollen als Grundlage für den politischen Diskurs dienen.  
Projektleitung

Corina Salis Gross (Steuerung)

Michelle Dey (Projektleitung)

Dauer Januar 2022 – März 2023
Förderung durch / Auftraggeber Stadt Zürich, Arbeitsgruppe Substanzkonsum im öffentlichen Raum (SkiöR)
Kooperationspartner ZFPS (Domenic Schnoz)

Ausgangslage

Medienberichte thematisieren immer wieder den Alkoholkonsum im öffentlichen Raum. Hierbei stehen insbesondere gewalttätige Ereignisse oder Ruhestörungen von jungen alkoholisierten Personen im Fokus. Ob diese Medienberichte ein verzerrtes Bild zeichnen, ist allerdings wissenschaftlich zu überprüfen.
Bisherige Forschungsprojekte zum Thema «Alkoholkonsum im öffentlichen Raum» haben oftmals nur eine eng umschriebene Zielgruppe untersucht, z.B. Jugendliche. Auch waren einige frühere Studien thematisch sehr fokussiert und untersuchten somit nur eine Facette des Alkoholkonsums im öffentlichen Raum (z.B. Alkohol und Gewalt). Viele der früheren wissenschaftlichen Studien sind zudem veraltet. Die Datenlage zum Alkoholkonsum im öffentlichen Raum ist somit aktuell sehr lückenhaft.

Aus diesem Grund hat die Arbeitsgruppe «Substanzkonsum im öffentlichen Raum» (SkiöR) der Stadt Zürich eine Studie in Auftrag gegeben, um objektive und realitätsnahe Daten zur Thematik zu erfassen.  

Zielsetzung

Mit der Studie sollen Daten zu den folgenden Fragestellungen in Bezug auf die Stadt Zürich erhoben werden:

  1. Örtlichkeit und Zeit: Wo wird im öffentlichen Raum wann getrunken?
  2. Konsummuster, Soziodemografie und Trinkszene: Wer trinkt wie und wann im öffentlichen Raum?
  3. Folgen des Konsums: Welche Folgen entstehen aufgrund des Alkoholkonsums im öffentlichen Raum? Hier geht es beispielsweise um Streitigkeiten und Gewalt zwischen verschiedenen Trinkgruppen; Konflikte mit Anwohnern; repressive Konsequenzen (z.B. Wegweisungen durch die Polizei), Littering usw.
  4. Erwartungshaltungen an die Nutzung des öffentlichen Raums: Personen, die im öffentlichen Raum (problematisch) Alkohol konsumieren, werden zu ihren Erwartungshaltungen an die Nutzung des öffentlichen Raums befragt. Zudem werden die entsprechenden Erwartungshaltungen von anderen relevanten Akteuren erfasst. Dazu gehören Personen der Stadtverwaltung (z.B. Stadtpolizei Zürich, sip züri, Suchtpräventionsstellen, Entsorgung und Recycling Stadt Zürich), Personen von verwaltungsexternen Einheiten (z.B. offene Jugendarbeit) sowie Anwohner und Passanten von Trinkhotspots.

Methodik

Zur Untersuchung dieser vier Fragestellungen kommen verschiedene methodische Ansätze zum Einsatz: Zum einen qualitative Methoden, wie Fokusgruppen, ethnografische Beobachtungen und Interviews. Zum anderen quantitative Methoden in Form von Onlinebefragungen.

Bedeutung

Das Projekt wird nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Alkoholkonsum im öffentlichen Raum in der Stadt Zürich generieren. Vielmehr werden die erhobenen Daten auch als Grundlage für den politischen Diskurs dienen. Die Untersuchung der unterschiedlichen Akteure soll es erlauben, ein breit abgestütztes Bild vom Alkoholkonsum im öffentlichen Raum zu erhalten. Dadurch soll auch die Akzeptanz von allfällig abgeleiteten Massnahmen gewährleistet werden. 

Publikationen

Weiterführende Informationen

Weiterführende Links