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Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung

Cannabiskonsum: Rekreative oder medizinische Beweggründe?

Eine vom BAG in Auftrag gegebene Studie des ISGF untersuchte die Beweggründe von Cannabiskonsumierenden, die Cannabis aus gesundheitlichen oder medizinischen Gründen einnehmen.

Die Studie untersuchte drei interessierende Gruppen zu ihren Beweggründen. Gruppe 1 bestand aus Personen mit einer ärztlichen Diagnose, die sich für eine Ausnahmebewilligung qualifizieren würden, Gruppe 2 aus Personen mit nicht-qualifizierender Diagnose und Gruppe 3 aus Personen ohne Diagnose.

Die Daten dieser Studie wurden hauptsächlich über einen Online-Fragebogen und zu einem kleinen Teil über Telefoninterviews erhoben. Insgesamt wurden 335 Personen ausgewertet.

Die wichtigsten Erkenntnisse sind:

  • Ein Drittel verzichtet dank der Einnahme von Cannabinoidmedikamenten auf die zusätzliche Einnahme von Cannabisprodukten.
  • Ein Drittel nimmt trotz Ausnahmebewilligung keine Cannabinoidmedikamente.
  • Ein Drittel nimmt zusätzlich zu den Cannabinoidmedikamenten auch nicht-verschriebene Cannabisprodukte.

Die Hälfte der Befragten berichten von einer "extremen Verbesserung" der Symptome und ein Drittel von einer "Verbesserung" durch den Cannabiskonsum. Somit führt für 96% der Befragten der Konsum von Cannabisprodukten zu einer Verbesserung der Symptome.

 

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