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Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung

SRF-Beitrag: Hirndoping mit Ritalin

Auszug aus dem SRF-Beitrag:

Das erste Mal Ritalin genommen, um ihre Leistung zu steigern, habe sie auf dem Gymnasium, erzählt Patricia. Bezogen habe sie es von einem Bekannten, der das Medikament verschrieben bekommen hatte.

«Ritalin hat mir so geholfen, dass ich medizinische Abklärungen gemacht habe. Dabei kam heraus, dass ich selbst ADHS habe», sagt sie. Deshalb bekam sie Ritalin verschrieben. Über zehn Jahre hat sie die Substanz konsumiert.

«Es war wie ein Sog»
Durch das Ritalin sei sie sehr fokussiert gewesen. Sie habe einen «Tunnelblick» bekommen und konzentriert lernen können. Dadurch habe sie Erfolg gehabt. Allerdings sei sie nicht nur zielstrebig, sondern auch gefühlskalt geworden: «Man will produktiv sein, arbeiten, Dinge immer noch besser machen.» Wie ein Sog sei das gewesen.

Mit der Zeit habe sie die Dosis schleichend erhöht. Der Übergang zum Missbrauch war fliessend. Über Jahre hinweg überschritt ihr Tageskonsum die tägliche Höchstdosis um ein Mehrfaches. «Eine Art Doping», sagt sie.

Ein Einzelfall? Mitnichten. Das zeigt eine Studie zum Thema Doping am Arbeitsplatz und im Bildungsbereich. Durchgeführt haben sie Larissa Maier und Michael Schaub vom Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung (ISGF) der Universität Zürich.

An der repräsentativen Online-Umfrage nahmen etwas mehr als 10'000 erwerbstätige oder sich in Ausbildung befindliche Personen im Alter von 15 bis 74 Jahren mit Wohnsitz in der Schweiz teil. Mehr als ein Drittel (36,1 Prozent) gibt an, sich in den letzten zwölf Monaten häufig oder sehr häufig gestresst gefühlt zu haben.

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