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Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung

ready4life wird als innovatives Projekt ausgezeichnet

Das Programm ready4life der Lungenliga erhielt am vergangenen Freitag einen Gesundheitskompetenzpreis. Beeindruckt hat die Jury, dass die teilnehmenden Lernenden mittels eines SMS-basierten Coachingprogramms interaktiv an ihren Lebenskompetenzen arbeiten und diese individuell stärken können.

Preisvergabe ready4life
Legende: Von links nach rechts: Sarah Eschmann (Leiterin Fachbereich Gesundheitsförderung Jugend, Lungenliga beider Basel), Claudia Künzli (Projektleiterin Politik und Prävention, Lungenliga Schweiz), Severin Haug (Forschungsleiter am ISGF)

Lernende beantworten einige Fragen zu ihrer Lebenssituation und erhalten anschliessend individualisierte SMS-Nachrichten, die ihnen helfen, mit Alltagsstress besser umzugehen, ihre Meinung durchzusetzen und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Tabak, Alkohol und anderen Suchtmitteln zu verbessern. Das ist das Konzept des Gesundheitsförderungs­projekts ready4life der Lungenliga. Dieser Ansatz gefällt Präventionsfachleuten: Ver­gangenen Freitag erhielt ready4life einen Gesundheitskompetenzpreis. Dieser Förderpreis, den die Allianz Gesundheitskompetenz alle zwei Jahre vergibt, zeichnet jeweils drei innovative Projekte im Bereich Gesundheitskompetenz aus. «Das Projekt ready4life hat der Jury imponiert, da es bereits bei Jugendlichen ansetzt, welche in diesem Alter besonders gesundheitsrelevante Entscheidungen bezüglich ihres Lebensstils sowie ihres Tabak-, Alkohol- und Cannabiskonsums treffen. Da eine Evaluation auch die Wirksamkeit des Programms bestätigt hat, verdient es den zugesprochenen Preis», begründet Jürgen M. Pelikan, emeritierter Professor für Soziologie der Universität Wien und Jurymitglied, die Preisvergabe.

Seit der Lancierung von ready4life im Schuljahr 2016/17 hat die Lungenliga das Programm inhaltlich laufend weiterentwickelt und kontinuierlich ausgeweitet: Während im Schuljahr 2017/18 rund 2000 Lernende am Programm teilnahmen, haben sich im Schuljahr 2018/19 über 6300 Lernende aus 15 Kantonen für ready4life angemeldet.

Umsetzung in Oberösterreich

Auch im Ausland findet ready4life Anerkennung: Das Institut Suchtprävention wird das Programm nun auch in Oberösterreich umsetzen. «Uns gefällt besonders, dass ready4life ein ganzheitliches Projekt ist, das sich nicht ausschliesslich an Rauchende richtet, sondern allgemein die Lebenskompetenzen von Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt und so ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber allen Suchtmitteln stärken soll», sagt Tanja Schartner vom Institut Suchtprävention (pro mente OÖ) in Linz. Im Februar 2019 starten die ersten der insgesamt 120 geplanten Workshops in Berufsschulen, bei denen ready4life vorgestellt wird. Das Institut Suchtprävention sieht den grossen Gewinn von ready4life in der Kombination aus «Face-to-Face»-Kontakt im Workshop und der anschliessenden viermonatigen «Weiterbetreuung» durch den SMS-Coach, bei dem sich die Jugendlichen mit ihren Stressbewältigungsstrategien und dem Umgang mit ihren Gefühlen beschäftigen.

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